Frankreich Frühling 2025
Nach vielen Jahren zog es mich wieder nach Frankreich, in die Normandie und in Richtung Bretagne. Die Alabasterküste ist einfach nur beeindruckend mit ihrer gigantischen Steilküste, ich fühle mich da immer klein und unbedeutend. In die Bretagne ging’s leider nicht mehr, die Wetterprognose war zu schlecht. Dann lieber länger in der Normandie rumtingeln und langsam zurück Richtung Heimat.

Ich dachte, nach Ostern wäre ein guter Zeitraum, wenig Urlauber und die Wetteraussicht war positiv mit viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. In der Woche nach Ostern waren aber in Frankreich noch Frühlingsferien, der 1. Mai und der 8. Mai (Sieg über Nazideutschland) sind Feiertage und damit 2 lange Wochenenden nacheinander. Viele Stell- und Campingplätze an der Küste waren ausgebucht, es war überall voll.

Irgendwie hat Frankreich seine Leichtigkeit verloren. Gefühlt sind die Menschen mürrischer und hektischer geworden, in den Restaurants wurde wenig gelacht, schnell gegessen und mit Karte ohne Trinkgeld bezahlt. Und Boule spielende ältere Herren habe ich garnicht gesehen. Vielleicht lags an der Jahreszeit, das Wetter war aber sehr schön. Bis auf 2 Ausnahmen wurde ich überwiegend unfreundlich und abweisend behandelt, das hatte ich so bisher nicht erlebt.

Früher gab es an jeder Ecke eine kleine Boulangerie und überall liefen Menschen mit Baguette Stangen und kleinen Kartons mit Gebäck rum. Das gibt es so nicht mehr. Man muss schon suchen, es riecht nicht mehr so toll und häufig gibt’s nur noch Ware aus Großbäckereien. Die großen Supermärkte mit ihren riesigen Fisch- und Gemüseabteilungen gibt es aber noch.

Ein dichtes Netz an Stell- und Campingplätze durchzieht Frankreich weiterhin. Auch kleine und einfache Plätze gibt es noch. Die Municipal-Plätze werden aber weniger, sie werden von großen Campingplatz-Ketten übernommen oder mit Mobilheimen überbaut. Die Campingplatz Preise sind im Vergleich zu anderen Ländern immer noch günstig, zumindest in der Nebensaison. Die Stellplätze dagegen sind richtig teuer geworden, teilweise so teurer wie ein Campingplatz.

Insgesamt war ich schon etwas enttäuscht. Die Zeit war schön, eine beeindruckende Natur, lecker Entrecote und Moules, aber sich einfach nur treiben lassen ging nicht so richtig.
