Südschweden 2025

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10.06. – 04.07.2025
Eu­tin
TrelleborgMalmöMölleVikenTorekovMellbystrandVarbergFotöFrederikshavnLøkkenNykøbing MorsHvide SandeRømøWaabsEu­tin Fazit

Trelleborg

Dienstag, 10.06.2025

Um kurz nach 07:00 Uhr breche ich auf und bin pünktlich zum Check-In in Travemünde am Skandinavienkai. Um 10:00 Uhr legt die Niels Holgerson mit mir ab.

Ich hatte einen Burger mitgebucht, aber einen so schlechten hatte ich schon lange nicht mehr. Der ebenfalls gebuchte Pullman-Sessel ist für’s Mittagsschläfchen ganz ok, aber eine ganze Nacht möchte ich darauf nicht verbringen.

Nach einem Zwischen­stopp in Rostock geht’s weiter.

Wir sind pünktlich in Trelleborg, aber das Entladen dauert über eine Stunde. Zum Glück habe ich den Stell­platz am Fährhafen gebucht. Etliche Womos müssen wieder abdrehen.

Die Überfahrt war ganz ok. Das schöne ist einfach, ich bin an einem Tag in Schweden ohne gegurke. Allerdings war’s auf der Fähre stink langweilig. Viel raus gehen war nicht, es hat fast die ganze Zeit geregnet und außerdem sieht man da mit Ausnahme in den Häfen nur Wasser, überall Wasser und Dunst. Die ganze Zeit essen geht auch nicht, ist ja auch sowieso nicht so doll. Und im Duty free Shop hat man nach 10 Minuten alles gesehen. Es gibt eine Sauna, das ist jedoch nichts für mich, außerdem braucht man dafür eine Kabine. Da ist wahrscheinlich die Überfahrt nachts besser, die ist aber schweine teuer, weil man auch da eine Kabine braucht. Aber ich hab’s geschafft und bin in Schweden.

Malmö

Mittwoch, 11.06.2025

Beim Frühstücken treffe ich folgende Entscheidungen:

Es geht links rum weiter, also Richtung Westen. Die Ostseite mit Öland und Stockholm und am Götakanal entlang rüber zur Westseite, das ist mir zu viel und zu weit. Und die Schwedische Einsamkeit an irgendeinem See ist nicht meins. Also gen Westen!

Am Wochenende findet in Malmö der traditionelle Brückenlauf über die Øresundbrücke mit über 40 000 Teilnehmern statt. Da ist die Hölle los und alle Stell- und Campingplätze sind voll. Also muss ich heute nach Malmö und buche.

Die Halbinsel Falsterbo mit den Häfen von Höllviken und Skanör, wo ich eigentlich zuerst hin wollte, schaue ich mir heute Vormittag an. Und vorher noch in Trelleborg in einen Supermarkt.

Der Stellplatz Höllviken ist komplett leer, allerdings weht hier eine sehr steife Briese und Schwärme von Mücken, schnell weg. Und im Hafen von Skanör boxt der Papst, überall Kiddies in weiß gekleidet, die lassen die Sau raus, belagern alle Restaurants, wahrscheinlich Schulabschluss oder so.

Ich steuere den Camping­platz in Malmö an, muss jedoch noch warten bis es 13:00 Uhr ist. Mein Platz ist schön, Sonne bis spät abends und Sat-Empfang! Zum Mittag Smörrebröd aus dem Supermarkt, lecker!

Heute mache ich nichts Großes mehr. Die Øresundbrücke ist gleich um die Ecke, da radel ich nochmal hin, gigantisch!

Hinter dem Campingplatz ist eine riesige Freibadefläche. Hier läuft der Aufbau des Start/Ziel-Bereichs für den Brückenlauf.

Das Bistro hier auf dem Platz hat nur am Wochenende auf. Also muss Skotti ran.

So richtiges Schweden Feeling ist irgendwie bei mir noch nicht da. Das mit dem Wechsel von Deutschland nach Schweden mit der Fähre war zu schnell. Mir fehlt das „Reinfühlen“ durch mehrere Etappen auf dem Land- und Wasserweg!?

Donnerstag, 12.06.2025

Nach dem Frühstück breche ich auf in die City.

Zuerst schaue ich mir die beiden Stellplätze am Småbåtshamnen i Limhamn und Lagunen an.

Dann geht’s zum Wahrzeichen von Malmö, dem Turning Torso.

Dann zum Schloss.

… und zu der Markthalle Malmö Saluhall, die aber eine reine Fress-Meile mit etlichen Imbiss-Theken ist, aber hübsch.

Auch hier an der Neptuni-Universität feiern die Kiddies ihren Schulabschluss.

Weiter zum Rathausplatz und zum Lilla Torg, wo ich im Steakhaus etwas esse.

Und zurück Siesta.

Am späten Nachmittag radel ich zum Einkaufszentrum Emporia – Wahnsinn

Ich bin Heute kreuz und quer durch Malmö geradelt, immer auf Radwegen, die bis auf ein kleines Stück um den Rathausplatz immer vom Kfz-Verkehr getrennt waren. Manchmal mussten die Wege von Radfahrern und Fußgängern gemeinsam genutzt werden, dann waren sie aber sehr breit und eine Linie trennte beide Bereiche. Auch wenn ein Radweg in beide Richtungen genutzt werden musste, trennte eine Linie die Richtungen.

Mölle

Freitag, 13.06.2025

Heute Morgen weckt mich die Sonne. Nach dem Frühstück geht’s weiter nach Mölle ins Naturschutzgebiet Kullaberg. Ich habe auf dem Campingplatz gebucht, weil die Stellplätze ziemlich voll belegt sind.

Auf dem Weg nach Mölle schaue ich mir noch die Stellplätze in Landskrona und Domsten an. Die sind tatsächlich fast voll.

Zum Mittag hole ich mir kurz vor Mölle aus dem Supermarkt noch Smörrebröd.

Als ich den Camping­platz erreiche, meldet sich mein Smartphone, ich kann online einchecken, cool.

Nachmittags radel ich dann den Kullaberg hoch zum Leuchtturm, ab Mölle ganz schön steil bergauf. Hier werden auch Busladungen ausgeschüttet, die zum Leuchtturm hoch krachseln.

Von da wander ich dann die Klippen runter zur Silbergrotte, irgendwann bin ich dann ganz alleine, weil man doch teilweise richtig klettern muss. Nur ein junger Schwede kommt mir entgegen und erklärt mir auf englisch, wie ich die Grotte finde.

Über Mölle radel ich dann zurück.

Samstag, 14.06.2025

Seit Tagen durchstöbere ich das Netz nach einem Stell- oder Campingplatz für das Mittsommer-Wochenende. Die Preise sind doppelt so hoch wie in der Hauptsaison und es ist fast alles ausgebucht. Ich habe aber auch keine Lust, irgendwo in der Einöde zu campieren. Ich möchte schon etwas davon mitbekommen, wenn ich schon mal hier bin. Heute Morgen buche ich dann auf einem Campingplatz am Meer – Mellbystrands Camping – 250,- € für 3 Tage, ein Schnäppchen!

Heute geht’s nach Ladonia. Dazu radel ich erst zu dem alten Gutshof Himmelstorp.

Von hier geht es dann zu Fuß weiter, steil bergab zum Eingangstor von Ladonia – Krass!

Und dann rein nach Nimis.

Gleich nebenan ist Arx.

Mit mir waren noch zwei Familien da. Die Kiddies hatten ihren Spaß, die Eltern hatten rote Köpfe und waren ziemlich fertig. Wie die es wohl zurück schaffen ???

Ich krachsel wieder zurück und dann in den Pool auf dem Campingplatz. Vor der Siesta müssen noch die Elektrolyte aufgefüllt werden.

Abendessen hole ich mir aus dem Bistro hier auf dem Platz – der BBQ Burger ist für Schwedische Verhältnisse ganz ok.

Sonntag, 15.06.2025

Letzte Nacht haben außerhalb des Campingplatzes Jugendliche randaliert und an der Bushaltestelle vorm Platz das Wartehäuschen zerstört – und das hier mitten im Nirgendwo.

Heute Vormittag leert sich der Camping­platz zusehends.

Zum Mittag will ich auf die andere Seite der Landzunge radeln, da gibt’s mehrere vielversprechende Restaurants. Auf dem Weg dorthin schaue ich mir noch das Grillrestaurant Holy Smoke BBQ an. In einem großen Hinterhof riecht es überall herrlich nach Rauch. Es gibt mehrere große Smoker, die vor sich hindampfen. Dort in der Halle finden Grillkurse statt. Überall sitzen Menschen und essen Ribs, Pulled Pork und Sandwichs mit Gegrilltem. Spontan stelle ich mich in die Schlange und bestelle eine BBQ-Platte – sehr lecker, aber auch der Preis ist lecker!

Die Radtour kann ich jetzt verkürzen. Ich komme an einem Weingut vorbei. Dort gibt es ein Tippi-Dorf mit Glamping-Zelten, Womo-Stellplätze mit Blick auf die Weinfelder und ein Restaurant, wo zum Essen Weinproben stattfinden.

Dann schaue ich mir noch das hübsche ehemalige Fischerdörfchen Arild an.

Für den Rest des Tages ist dann faulenzen angesagt.

Viken

Montag, 16.06.2025

Es geht weiter. Heute möchte ich in einem Yachthafen mit Blick auf’s Wasser stehen. In Svanshall sind alle 7 Plätze belegt.

Der Stellplatz in Höganäs gefällt mir nicht, der Yachthafen gleicht eher einem Industriehafen.

Der Platz in Viken ist ok, 10 Plätze und alle frei, wahrscheinlich weil er noch nicht in Google Maps eingetragen ist.

Zum Mittag gibt’s Moules and Frites gleich um die Ecke im Restaurang MAVI Viken.

Nachmittags radel ich an der Küste entlang nach Höganäs.

Gegen Abend bekomme ich Zuwachs.

Torekov

Dienstag, 17.06.2025

Erst um 08:00 Uhr kann ich Croissants holen.

Morgens parken 2 Fahrzeuge der Gemeinde an dem Bauwagen neben mir. Dort gibt’s eine Kaffeemaschine, die wird erstmal angeschmissen.

Anstatt der E-Scooter sieht man überall Elektrofahrräder zum Mieten.

In einem Yachthafen zu stehen mit Blick auf’s Wasser ist schon toll, aber irgendwie fehlt mir ums Womo das gemütliche drumherum. Deshalb will ich Heute wieder auf einen Camping­platz, und buche auf dem First Camp Torekov – Båstad.

Auf dem Weg dorthin schaue ich mir in Ängelholm den Stell­platz Föreningshamnen i Skälderviken an. Viel Platz zwischen den Womos, aber kein Meerblick und eine Bahnstrecke gleich nebenan. Während ich kurz parke, fahren 2 Züge vorbei, ganz schön laut! Aber sonst ist alles da, sogar ein Fisch-Restaurant.

Und auch Vejbystrand inspiziere ich. Es gibt nur 4 Plätze, relativ eng, aber tolle Lage direkt am kleinen Yachthafen mit Sandstrand.

Im Hafenbereich gibt es 2 Eisbuden und 2 Restaurants, das eine hat zur Zeit noch zu und das andere nur am Wochenende auf.

Aber dafür gibt es einen schnuckeligen Grill. Ich bestelle etwas, kann aber nicht genau entziffern was. Ich bekomme ein krosses Panini-Brötchen gefüllt mit einer Lammwurst und Krabben Salat – das ist doch mal eine leckere Zusammenstellung.

Dann geht’s zum Camping­platz First Camp Torekov – Båstad. Ein riesen Platz direkt am Wasser in einem Fichtenwald. Ich habe einen lichten Platz und sogar Sat-Empfang.

Ich unternehme Heute nichts mehr, nur noch faulenzen.

Am Abend brauche ich dann doch noch etwas Bewegung und radel in die City.

Mittwoch, 18.06.2025

Heute Morgen stürmt es ordentlich. Als Windschutz drehe ich das Womo um.

Gegen Mittag geht’s in die City. Ich schaue mir das Maritime Museum an.

Zum Mittag gönne ich mir im Fiskhuset einen Meeresfrüchteteller mit Garnelen, Krebsen, Hummerscheren, Muscheln und Lagoustine – lägga!!!

Nachmittags radel ich dann ins Natur Reservat Hovs Hallar.

Mellbystrand

Donnerstag, 19.06.2025

Es stürmt, heute Nacht bin ich ordentlich durchgeschüttelt worden.

Bevor es zu meinem Mittsommer-Campingplatz geht, will ich mir noch die Gartenanlage von Norrviken Gardens anschauen – ganz schön beeindruckend.

… und es gibt auch ein tolles Restaurant.

Dann geht’s zum Mellbystrands Camping.

Alles andere na ja, aber zumindest picobello sauber.

Am Wasser wird man Heute gesandstrahlt.

Freitag, 20.06.2025

Es gibt hier auf dem Platz Croissants, cool. Heute ist Mittsommer, ich bin gespannt was da abgeht.

Das Kranzbinden und Schmücken des Mittsommerbaums am Vormittag war schon mal eine laue Nummer. Und am Strand ist auch nichts los.

Meine Nachbarn treffen irgendwelche Vorbereitungen.

Mal gucken, ob im Ort irgendwo was los ist. Der besteht im wesentlichen aus hübsch hergerichteten Wochenendhäusern. Eine Promenade oder Ortskern gibt es nicht. In vielen Vorgärten werden Tische und Stühle aufgestellt.

Der breite Sandstrand darf seit diesem Jahr nicht mehr von Autos befahren werden. Im Gegensatz zu den Campingplätzen sind die Wohnmobilstellplätze relativ leer.

Ich mache mir Smörrebröd zum Mittag.

Für das Mittsommer-Quiz hängen auf dem Platz überall Zettel.

Und dann geht’s hier doch noch ab, die Wiese füllt sich zum Aufstellen des Mittsommerbaums.

… und dann wird um den Baum herum getanzt.

Danach wird überall gefuttert. Ich bekomme von unseren Nachbarn ein Stück Erdbeertorte.

Skotti soll am Abend ran – aber ich habe vergessen die Wurst aus dem Küli zu nehmen.

Im Zelt auf dem Platz spielt noch eine Band vor ein paar wenigen, die schon ziemlich stramm sind.

Samstag, 21.06.2025

Eigentlich ist heute Mittsommer, gestern war Mittsommerabend, der mit Freunden und der Familie draußen unter freiem Himmel gefeiert wird. Überall saßen gestern Abend Grüppchen zwischen den Womos und waren am erzählen und zuprosten. Ich habe aber auch noch nie so früh am Abend so viele betrunkene Menschen gesehen, alle ausgelassen und gut drauf. Bei den Preisen für Alkohol müssen die Schweden das auch ganz bewusst genießen, und das tun sie auch intensivst. Gegen 21:00 Uhr ist dann langsam Aufbruch, man schlendert oder schwankt nochmal über den Platz, hält das eine oder andere Pläuschchen und nach und nach kehrt Ruhe ein, sehr angenehm.

Vormittags radel ich ins Landesinnere nach Laholm, ein kleines nettes Städtchen, aber nichts besonderes.

Es gibt eine Räucherei mit einem Restaurant beim kleinen Hafen.

Bis auf ein paar Restaurants haben hier heute alle Läden dicht. Auf dem Campingplatz sind einige aufgebrochen, einige bauen ab und etliche schlendern rum, mehr oder weniger angeschlagen bzw. neu befüllt.

Ich gehe am späten Nachmittag nochmal an den Strand. Er ist wieder trotz bestem Wetter fast menschenleer. Nur ein Stück weiter runter die Beach Bar ist einiger Maßen besucht.

Um 19:00 Uhr soll hier eine Mittsommerparty mit Livemusik steigen. Bin gespannt!

Varberg

Sonntag, 22.06.2025

Die Mittsommer Party gestern Abend war ein riesen Besäufnis, wer kann am lautesten! Und gegen 22:30 Uhr musste dann auch der letzte aufgeben.

Mein nächstes Ziel ist Varberg, der Stellplatz im Yachthafen. Ich hatte einen Platz in der ersten Reihe gebucht.

Gleich nebenan ist ein Strand mit einem Badehaus.

Und daneben die Festung von Varberg.

Von hier radel ich die Strandpromenade ab und über den Marktplatz zurück zum Womo.

Gegen Abend muss ich noch etwas futtern. Das Restaurant Hooken by Joels Brygga direkt am Stellplatz soll eigentlich Sonntags geschlossen sein, aber für mich hat es extra Heute auf, also nix wie hin.

Fotö

Montag, 23.06.2025

Direkt neben dem Stell­platz im Yachthafen von Varberg war früher der Fähranleger der Stena-Line. Der musste hier einem riesigen Ferienhaus Resort weichen und wurde nach Halmstad verlegt.

Heute Nacht hat’s geregnet und auch die nächsten 2 Tage soll’s regnerisch bleiben.

Als nächstes will ich mir die Schären-Inseln westlich von Göteborg ansehen. Die Überfahrt mit der Lilla-Fähre ist umsonst und dauert gute 10 Minuten.

Der Stellplatz im Hafen von Klåvan auf der Insel Hönö hat eine gute Lage, die Plätze sind aber recht eng. Ich fahre weiter auf die Insel Fotö. Der Stell­platz hier hat einen tollen Blick auf die Schären.

In einer Regenpause wandere ich in die Schären, muss aber umdrehen und schaffe es gerade so halbwegs trocken zurück zum Womo.

Das nächste Restaurant ist knappe 5 km entfernt. Mit dem Fahrrad dahin ist mir bei dem Wetter zu riskant. Der Weg führt über eine hohe Brücke, und das bei dem starken Wind. Also muss der Kühlschrank geplündert werden. Es gibt Smörrebröd, eins mit Roastbeef und eins mit Shrimps.

Gegen 16:30 Uhr kommt die Sonne raus, aber es stürmt weiterhin sehr heftig. Ich schlendere zum kleinen Yachthafen gleich nebenan.

… und gehe dann doch nochmal in die Schären.

Dienstag, 24.06.2025

Der Sturm wurde gestern Abend immer heftiger. Um 04:00 Uhr bin ich dann aufgestanden und hab das Womo an eine windgeschützere Stelle umgesetzt, Windstärke 9 ist ganz schön doll.

Ich will es einfach mal wagen und bei Windgeschwindigkeiten von 55 bis 75 km die Brücke rüber zur Nachbarinsel Hönö mit dem E-Bike austesten. Und es geht, nicht ganz ohne, aber durch die Begrenzungsmauer auf der Brücke geht’s, mit einem einfachen Fahrrad nicht zu schaffen.

Auf Hönö steuere ich die Promenade im Süden der Insel an. Im Restaurant Tullhuset ist ordentlich was los, wohl alles Schweden, irgendwie gibt’s da ein Lunch Menü. Ich kann den Kellner nicht verstehen, sage ihm „I’m hungry“ und er freut sich und sagt ok. Der Kabeljau mit Krabben ist sowas von lecker, und der Weißwein erst!

Danach geht’s in einen staatlichen Alkoholladen, muß ich mal austesten und nehme eine Kollektion Bierdosen mit. Und auf dem Rückweg schaue ich mir noch eventuelle Stellplätze für morgen an.

Die sind alle ganz ok, direkt in Yachthäfen. Aber irgendwie gefällt’s mir auf Fotö doch besser, es ist hier einfach schnuckeliger, zumal ich mich jetzt im Windschatten in die erste Reihe stellen konnte.

Åbro, extra stark, leicht herb, wenig Geschmack, typisches Schwedisches Ballerbier

Mittwoch, 25.06.2025

Der starke Sturm hat nachgelassen, es pustet nur noch ein leichter frischer Wind. Kurz habe ich überlegt, ob ich heute Morgen baden gehe, ich habe ja einen Steg direkt vor der Haustür. Irgendwie kann ich mich aber nicht überwinden, es ist einfach noch zu kühl. Ich gehe lieber duschen.

Für morgen früh habe ich die Fähre von Göteborg nach Frederikshavn in Dänemark gebucht. Ich muss spätestens um 07:00 Uhr beim Einchecken sein, also früh hoch.

Auf große Unternehmungen haben ich heute keine Lust, ich werde hier bleiben, ein bisschen rumdödeln und noch radfahren – es ist hier einfach nur nett. Aber erstmal faulenzen.

Dann noch durch die Schären klettern.

Und ne kleine Radtour rüber auf die Nachbarinsel Hönö.

… zum Restaurant Tullhuset, heute Muscheln, super lecker.

Amundsen, irgendwie mit Bitter Lemon gepanscht, kein Bier eher eine Zumutung.

Noch eine Abschiedsrunde.

Lagunitas, leicht süßlich herb, ganz ok

Frederikshavn

Donnerstag, 26.06.2025

Um 04:30 Uhr gibt’s Frühstück. Ich muss spätestens um 07:00 Uhr am Fäherterminal in Göteborg einchecken.

Diesmal dauert die Überfahrt zum Glück nur 3,5 Stunden, trotzdem eine Ewigkeit und totlangweilig. Und wenn ich das Ein- und Auschecken dazu rechne, bin ich 6 Stunden unterwegs. Viele Skandinavier geben sich hier an Board die Kante, das Bier ist relativ günstig, fließt in Strömen und das „Sonnendeck“ besteht aus einer Bar mit Livemusik.

In Frederikshavn steuere ich den Wohnmobilstellplatz gleich neben dem Hafen an, er liegt direkt am Wasser. Hier standen wir 2022 schon einmal.

Und direkt nebenan gibt’s das Restaurant NerD.

Nachmittags begebe ich mich auf die Suche nach einem Bäcker. Quer durch den Ort verläuft auf einer alten Bahntrasse ein Radweg. Die Supermärkte sind alle recht trostlos ohne Backshop. Dann endlich finde ich einen, der hat aber schon zu.

Damals waren wir an einem Sonntag hier und dachten, dass deswegen in der Innenstadt nichts los sei. Heute ist Donnerstag Nachmittag und wieder nichts los, eine breite große lange Fußgängerzone und fast keine Menschen weit und breit – irre, was für ein trübseliger Ort.

Gegen Abend fängt es an zu regnen. Morgen geht’s weiter, wohin weiß ich noch nicht.

Train Station Brewery, leicht süßlich, strong, geht so!

Løkken

Freitag, 27.06.2025

Der einzige Bäcker in Frederikshavn ist einfach zu weit weg. Dann hole ich lieber leckere Birkes Brötchen in Løkken bei Super Brugsen. Das ist zwar einmal quer rüber von der Ostsee zur Nordsee, es sind aber nur 54 km. Und dort kann ich gleich auf den Autostrand. Also entsorgen und los.

Am Strand stürmt es ganz schön, aber es ist einfach nur herrlich.

Nach 2 Stunden durchpusten verlege ich dann auf den Camping­platz in Løkken. Hier waren wir vor 49 Jahren mit Freunden zelten, und es hat sich nichts verändert, immer noch ein schlichter, einfacher und cooler Platz, irre!

Von Super Brugsen hatte ich fertiges Smörrebröd von der Fleischtheke mitgenommen, super lecker!

Der Campingplatz liegt direkt am Dünen Gürtel einer Steilküste. Bei Ostwind ist’s am Strand schön windstill, leider ist starker Westwind, aber dadurch total leer.

Gegen Abend muss ich noch den Weg zum Bäcker erkunden und eine Runde durch die City drehen – es ist ein reiner Touri-Ort.

Nykøbing Mors

Samstag, 28.06.2025

Heute soll hier oben an der Nordsee Schiet-Wetter sein, und auch der Wind soll kaum weniger werden. Zum Bäcker schaffe ich es geradeso trockenen Fußes. Also Aufbruch und Richtung Limfjord, da ist’s bestimmt windstiller.

Ich lande in Nykøbing Mors auf dem Stellplatz im Yachthafen, hübsch.

Im Ort werden Samstags um 13:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt und dann ist tote Hose, aber viele hübsche Restaurants.

Nachmittags mache ich mir Smörrebröd und dann faulenzen.

… später noch ein weiteres.

Hvide Sande

Sonntag, 29.06.2025

In Yachthäfen zu stehen ist toll. Aber ich brauche wieder Meer. Allerdings bläst immer noch eine steife Briese. Nördlich von Hvide Sande gibt es einen Camping­platz mitten in den hohen Dünen, DCU-Camping Lyngvig Strand. Seinen Platz darf man sich selber suchen, da müsste ich doch eigentlich ein windstilles Örtchen finden.

Und tatsächlich, direkt hinter der hohen Düne zur Nordsee ist ein Platz für mich frei.

Am Wasser ist es einfach nur herrlich. Es stürmt zwar ordentlich, aber das Womo steht windgeschütz hinter der Düne.

Skotti muss ran.

Nochmal durchpusten lassen,

… und dann Körperpflege.

Abends geht’s nochmal an den Strand.

Rømø

Montag, 30.06.2025

Brötchen gibt’s erst um 08:00 Uhr.

Und dann geht’s nach Rømø, zuerst auf den Autostrand. Der Stellplatz ist gebucht, da kann ich später hin.

… und ans Wasser.

Ich stürze mich sogar in die Fluten… und zur Belohnung gibt’s ein Hot Dog.

Und dann geht’s zum Stell­platz Oasen Rømø, auf dem ich für 3 Nächte gebucht habe.

Der Platz wurde vergrößert, es gibt weitere Stellplätze um noch einen Teich.

Dienstag, 01.07.2025

Ich steuere den Südstrand von Rømø an. Die südliche Seite ist für Strandsegler abgetrennt und auf der anderen ist das Wasser einfach zu weit weg. Also zum Lakolk Strand.

Und ins Wasser.

Wenn man zu dicht ran will, das passiert hier doch etlichen – später kommt ein Abschlepper und zieht sie raus.

Selbst auf diesem riesigen Strand gibt’s Kuschelparker!

Es füllt sich dann doch ganz schön und vorne in der 1. Reihe wird’s immer enger. Als dann 2 Jugendliche ihren Bass Booster neben mir aufbauen, verlege ich weiter nach hinten. Aber irgendwie ist es mir hier doch zu voll geworden, wahnsinn – und das bei dem gigantischen Strand. Und auch in Lakolk bei der Shopping Meile ist es brechend voll.

Nach Rückkehr zum Stell­platz radel ich nach Havneby zum Restaurant Frankel 5. Der Burger und das Afflingem Double sind super.

Und dann in den Schatten, eigentlich geht’s, 25,5 °C sind gut auszuhalten.

Mittwoch, 02.07.2025

Heute wird am (noch) menschenleeren Strand gefrühstückt.

Zwischendurch leichter kurzer Nieselregen, eigentlich sehr angenehm.

Langsam wird’s voller.

Currywurst hatte ich schon ewig nicht mehr. Zurück auf dem Stellplatz Oasen muss ich einen anderen Platz beziehen, da ich nachgebucht hatte und mein alter Platz schon wieder neu belegt war.

Für morgen habe ich im Camp Langholz eine Nacht gebucht und danach geht’s nach Hause.

Waabs

Donnerstag, 03.07.2025

Nach dem Frühstück abröteln und langsam los.

Natürlich ein Stop bei Odins.

Und dann zum Camp Langholz.

Hier waren wir früher während der Corona-Zeit ganz oft. War alles so schön unkompliziert.

Im Herbst 2023 zerstörte die Jahrhundert Sturmflut große Teile des Camps und hinterließ einen Ort der Verwüstung. Nur durch Spenden, freiwillige Arbeitsstunden und Hilfe bei der Organisation von Material und Hilfsmitteln konnte ein teilweiser Wiederaufbau gelingen.

Früher gab’s einen Sandstrand.

Heute nur noch eine Steinwüste.

Früher gab’s auf der einen Seite eine breite Weise und auf der anderen viel Grün vorm Strand.

… davon ist heute nicht mehr viel übrig, Safari-Zelte und -Pods gibt’s garnicht mehr.

Der Platz ist zwar immer noch hübsch naturbelassen und ein alternatives Kleinod, er hat auch immer noch irgendwie was, aber ihm ist ein Stück Seele abhanden gekommen.

In der Strandräuber Spelunke gibt’s immer noch einen super leckeren Burger.

Freitag, 04.07.2025

Nochmal frühstücken am Strand und dann ab nach Hause, ich muss Wäsche waschen.

Fazit

3 Wochen und 3 Tag war ich unterwegs. Es war nicht der eigentliche klassische Schweden Urlaub, der geht an einen See in die Einsamkeit. Das ist aber nicht mein Ding. Ich brauche ein bisschen Leben um mich herum, muss ein paar Highlights mit dem E-Bike erkunden und ab und an schön Essen gehen können.

Die Anfahrt mit der Fähre von Travemünde nach Trelleborg geht relativ schnell, nach 9 Stunden war ich in Schweden. Die Überfahrt dauert aber irgendwie ewig und ist total stink langweilig, man kann nichts auf der Fähre machen. Das Essen ist grottenschlecht und dösen in einem zwar bequemen Sessel geht nur bedingt, da ist immer dieses nervige Dröhnen der Antriebsmaschinen und der Lüftungsanlage.
Und was mir dann eigentlich gefehlt hat, ich war sofort da, es fehlte einfach die Anfahrt über Dänemark, ich bin nie richtig angekommen, ein richtiges Schweden Feeling kam nie auf.

Fahrradfahren in Schweden ist einfach nur entspannt, insbesondere in Malmö machte das Radeln richtig Spaß. Überall gut ausgebaute Radwege mit einer sinnvollen Verkehrsführung, fast immer getrennt vom Kraftfahrzeugverkehr, dazu die vorbildliche Rücksichtnahme der Schwedischen Autofahrer.

Ein Highlight war das Naturschutzgebiet Kullaberg bei Mölle, mit der Silbergrotte und das freie Königreich Ladonia, beide nicht ganz einfach zu erreichen, aber das klettern hat sich gelohnt, einfach nur krass.
Und ein weiteres die Schäreninsel Fotö. Es war herrlich stundenlang auf den Felsen herum zu laufen.

Mittsommer zu erleben war beeindruckend, tagsüber ein großes Familientreffen, das Highlight der Tanz um den Mittsommerbaum. Abends dann im Wesentlichen ein großes Besäufnis.

In Schweden essen gehen ist recht teuer, die Burger sind unterdurchschnittlich und alles andere, was ich probiert habe, war auch nicht doll und recht schlicht zubereitet und die Portionen immer recht schmal.
Und ganz schlimm ist das teuere Schwedische Bier. Entweder ist es mit irgendwelchen Süßstoffe gepanscht oder einfach nur Ballerbier zum dun saufen. Weizenbier gibt’s nur als Import aus Deutschland, total überteuert.
In Dänemark ist es nicht viel billiger, aber das Essen ist wesentlich besser und das Bier viel geschmackvoller.

Auf den Stell- und Campingplätzen wurde es zunehmend voller, ohne vorherige Reservierung war fast kein Platz mehr zu bekommen. Fast alle Plätze kann man übers Internet buchen, zum Teil aber nur noch mit dem Schwedischen Zahlungssystem „Swish“, damit sind die Schweden auf einigen Plätzen unter sich.
Ein einfach drauf los fahren und stehen bleiben wo’s schön ist, ging zu dieser Zeit nicht mehr. Mittsommer waren fast alle Campingplätze ausgebucht und doppelt so teuer wie in der Hochsaison. In Dänemark wurde es entspannter, ein drauflos fahren ging hier wieder.
Dadurch das ich alleine unterwegs war, habe ich auf vielen Campingplätzen weniger bezahlt als auf Stellplätzen.

Die letzte Woche in Dänemark hat mir besser gefallen, das Campen in den Dünen und auf den Autostränden bis ans Wasser fahren war hyggeliger. In Schweden ist das Befahren der Strände seit diesem Frühjahr überall untersagt.