Elbe – Ostsee 2024 – Axel's Wohnmobilseite

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20.08. – 01.09.2024
Eutin • Canow • Coswig • Dessau • Wittenberge • Pepelow • Pelzerhaken • Eutin

Canow

Dienstag, 20.08.2024

Ich muß eine längere Tour machen. In Dänemark soll’s die ganze nächste Woche regnen. Deshalb wollte ich eigentlich Richtung Holland und weiter in die Normandie. Aber auch da soll’s nicht so doll sein. Deshalb entscheide ich mich für die grobe Richtung Berlin.

Da Heute die Sonne den ganzen Tag scheinen soll, fahre ich über Scharbeutz. Aber keine Chance, der Stellplatz ist gerammelt voll. Also weiter über die Ostsee-Autobahn Richtung Mecklenburgische Seenplatte. Da gibt’s einen neuen Campingplatz von den Betreibern meines Lieblingscampingplatzes auf Fehmarn, das Ahoi-Camp Canow. Als ich gegen 12:00 Uhr dort ankomme, verschließt die junge Dame gerade die Rezeption, sie hätte jetzt bis 15:00 Uhr Pause und ich könne ja am Automaten einchecken, was ich dann auch mache. Jedoch funktioniert die Kennzeichenerkennung nicht und die Schranke öffnet sich nicht. Mehrere Versuche bleiben erfolglos, es tut sich nix! Kurz vor 15:00 Uhr kommt dann ein Mitarbeiter und öffnet mir die Schranke. Der Platz ist eigentlich ganz nett, direkt am See sind terrassenförmig angelegte Plätze, alle mit Seeblick, aber kein Sat-Empfang, und die Preise beginnen bei 51,90 €. Das ist mir dann doch zu elitär und ich komme für 22,20 € auf der Zeltwiese Süd unter, auch mit Seeblick, allerdings zur Badestelle ist es weiter.

Eigentlich gibt’s in der Snack-Bar neben der Rezeption leckere Sachen, aber Dienstag und Mittwoch hat sie geschlossen, und das in der Hochsaison! Also ins Dorf nach Canow, die vom Campingplatz empfohlene Gaststätte hat nur bis 14:30 Uhr Mittagstisch. Aber neben der Schleuse gibt’s noch ein kleines Restaurant mit Schnitzel-Variationen, ganz ok.

Danach dann im See baden und am Womo Mucke hören mit meiner neuen Errungenschaften.

Wies morgen weitergeht weiß ich noch nicht.

Coswig

Mittwoch, 21.08.2024

Gestern Abend wollte ich noch duschen, ging aber nicht mehr!!! Das geht garnicht! Der Platz hat Potenzial, wird vielleicht mal ganz toll. Aber im Moment hat er einfach zu viele Macken, und ist deshalb wohl auch nur zu einem Drittel belegt. Es geht weiter.

Beim Frühstück entscheide ich, es geht weiter in Richtung Süden. Mal schauen, wie weit ich komme, wenn ich Etappen von 2 bis 3 Stunden Fahrt einlege.

Heute soll’s in den tiefsten Osten gehen, nach Coswig in Sachsen Anhalt, da waren wir auf unserer Spreewald-Elbe-Tourt 2019 schon mal. Das Navi sagt, um 11:30 Uhr bin ich da. Die ersten 60 km über Landstraße waren ok. Und dann sollte es auf die Autobahn gehen. Die Auffahrt war gesperrt! Endlich auf der BAB kam eine Baustelle, dann noch eine, und noch eine. Eigentlich 120 km Baustelle!!! So ein Wahnsinn. Und wenn mal ein kleines Stück keine Baustelle war: Elefantenrennen, sogar auf der dritten Spur musste der Lkw mit 1 km/h mehr überholen, irre! Um 13:30 Uhr war ich dann endlich da. Ich ergattere einen Platz direkt an der Elbe.

Der Platz ist nicht mal halb voll, erstaunlich. Es hat sich doch einiges verändert, der Besitzer hat schon zweimal gewechselt. Ein neues Restaurant wurde gebaut und auf der hinteren Anhöhe, wo früher die Sanitäreinrichtungen waren, ist ein Mittelalterliches Dorf entstanden, das aber zur Zeit abgesperrt ist.

Bezahlt wird am Automaten, 16,00 € fürs Womo und 4,00 € á Person.

Nachmittags erkunde ich, wie weit es bis zum Bäcker ist. Zu beschwerlich, es gibt immer noch keine Radwege, und unten an der Elbe darf man teilweise nicht mehr radeln. Also gibt’s Brötchen von Netto, der ist gleich nebenan.

Vorm Stellplatz gibt es noch einen Stellplatz ohne Strom und Sanitäranlagen für 0,50 € die Std.

Abends geht’s ins Platz eigene Restaurant Jagd und Wasserschloss Mittelelbe. Es gibt diverse Schnitzel Variationen und viele unterschiedliche Hefeteigfladen, der mit Spinat, Feta und Knoblauch war total lecker. Hier im Osten lässt man sich was einfallen, damit die Preise nicht ausufern! Und ein eigenes Bier gibt’s auch noch.

Jetzt aber vors Womo und der Elbe zuschauen.

Donnerstag, 22.08.2024

Erstmal Brötchen holen. Der Stellplatz hat sich nur etwas gefüllt. Der einfache Übernachtungsplatz vor der Schranke ist gut besucht. Die Lage direkt an der Elbe, die Nähe zur Autobahn A 9 und der Preis sind ja auch ideal für einen kurzen Stopp.

Ich bleibe erstmal hier, auf diesen Wahnsinn auf den Deutschen Autobahnen habe ich keinen Bock. Ich erkunde lieber die Gegend und radel zum Wörlitzer Park. Dazu muss ich zur Fähre Coswig und auf die andere Elbseite.

Dann weiter Richtung Wörlitz. Zum Glück gibt’s hier einen Radweg.

In Wörlitz radel ich die historischen Sehenswürdigkeiten und Orte ab, im Park ist Radfahren verboten, nicht einmal mitnehmen darf man das Rad.

Dann geht’s wieder zurück – soviel Kultur macht durstig und hungrig, da gab’s doch die Elbterrasse.

… und wieder mit der Fähre übersetzen.

Für Heute reichts. Ich glaube ich bleibe auch morgen noch hier, irgendwie ticken hier die Uhren langsamer, trotz Ferien-Hochsaison kein Trubel und keine Busladungen mit Touris, das ist recht angenehm.

Dessau

Freitag, 23.08.2024

Der Stellplatz in Coswig hat doch einen Strand, aber ins Wasser wage ich mich nicht, die Strömung der Elbe und die Strudel sind mir zu doll.

Heute gibt’s Brötchen vom richtigen Bäcker, und wie es sich im Osten gehört: mit Schlange stehen.

Es geht Heute doch weiter bis in den nächsten Ort, zum Stellplatz im Leopoldshafen in Dessau. Mit Fahrrad wären es etwas über 20 km gewesen, davon aber 8 km auf Kopfsteinpflaster, das muss ich nicht haben. Und der Platz ist ganz schön, schwer zu erreichen, nur über eine Fahrradstraße, was das Navi nicht wollte. Für 18,00 € kann man nicht meckern. Wo es Brötchen gibt muss ich noch erkunden.

Aber erstmal geht’s ins gegenüberliegende Restaurant Kornhaus. Die asiatische Bowl ist ok, eine 3+, aber bei weitem nicht so gut wie die in Pelzerhaken im Beach House.

Nach einer kurzen Pause geht’s auf die Suche nach einem Bäcker und einen kurzen Abstecher in die City. Dessau ist doch ganz schön groß, aber viele Radwege.

Morgen erkunde ich die Stadt genauer.

Samstag, 24.08.2024

Erstmal Brötchen holen und Frühstücken.

Heute Nachmittag sollen es 33° C werden. Deshalb radel ich die offizielle Bauhaus Radtour, die ich mir bei Komoot runtergeladen hab, heute Morgen ab.

Irgendwie ist mir die Stadt sympathisch. Beeindruckend finde ich die große Anzahl und Mischung aus alten historischen Gebäuden, moderner Bauhaus Architektur und DDR Plattenbauten. Und nirgends gibt es großen Touri-Rummel.

Auf dem Kleinen Markt beim Rathaus gibt’s im Orod Grillrestaurant einen Burger mit Süßkartoffel Pommes, sehr lecker, eine glatte 2. Auf dem Rückweg dann noch einkaufen.

Heute Nachmittag ist Siesta im Baumschatten angesagt, und Bundesliga gucken!

Es ist immer noch heiß. Ich habe schon kalt geduscht im Womo, bringt nix!

Sonntag, 25.08.2024

Gegen Morgen läßt die Hitze nach und es tröpfelt sogar etwas. Ich verlängere und bleibe noch einen Tag hier.

Zuerst geht’s mit dem Rad zum Technikmuseum Hugo Junkers. Schon beeindruckend, was früher in Deutschland erfunden und entwickelt wurde.

Dann einen Abstecher zum neuen und alten Flugplatz.

Mittag gibt’s wieder im Orod Grillrestaurant, aber diesmal drinnen. Die haben sogar im Restaurant einen richtigen Holzkohlegrill!

Zur Verdauung radel ich noch durch die Elbauen. Hier ist fast nichts los, obwohl wir Sonntag Nachmittag haben und gutes Wetter!

Und dann ist abhängen angesagt

Morgen geht’s weiter, wohin weiß ich noch nicht.

Wittenberge

Montag, 26.08.2024

Vor und nach dem Stellplatz des Seesportvereins Dessau e.V., auf dem ich stehe, gibt es noch weitere Stellplätze, einen ähnlichen auf dem Gelände des Yacht-Club Dessau e.V. Und am Ende der Landzunge können 4 bis 5 weitete Womos stehen, allerdings ohne alles aber mit Holzsteg am Womo.

Frühstück gibt’s Heute im Womo, es sind draußen nur 9° C.

Es geht wieder Richtung Norden, Heute bis Wittenberge, sogar ohne einen einzigen km Autobahn. Das Navi sagt fast 10 Minuten länger, dafür 15 km kürzer und wesentlich stressfreien und landschaftlich wunderschön.

Vor 17 Jahren waren wir das letzte mal hier. An dem Stellplatz am Yachthafen hat sich nicht viel verändert, ein Teilbereich wurde gepflastert. Dafür hat das Restaurant Mo und Di geschlossen.

Zum Mittag radel ich zum Elbe Resort Alte Ölmühle. Hier gibt es auf dem ehemaligen Firmenlände neben einem Restaurant einen umfangreichen Hotelbetrieb im 5 Sternebereich, eine Brauerei, einen indoor Kletterturm mit Tauchturm, einen Wohnmobilstellplatz und eine Strandbar. Der Pulled Pork Burger mit Süßkartoffelpommes und dem selbstgebrauten Rotblonden war nicht billig aber super lecker, eine glatte 2+.

Ansonsten hat Wittenberge aber auch nicht viel mehr zu bieten. Nachmittags drehe ich noch eine Runde und wollte mir den weltberühmten Lokschuppen, der auf vielen H0-Eisenbahnanlagen steht, ansehen: geschlossen, Zutritt verboten, alles abgesperrt – schade.

Dann faulenzen und die Abendsonne genießen. Gegen 18:00 Uhr kommt der Hafenmeister zum Kassieren, 10,50 €.

Morgen soll’s irgendwo an die Ostsee gehen!

Pepelow

Dienstag, 27.08.2024

Heute Morgen sind 8°C. Auf der Elbe schweben Nebelschwaden.

Also Frühstück im Womo. Später bringt der Hafenmeister die abends bestellten Brötchen. Mir war das zu spät. Aber er hat mir einen guten Bäcker empfohlen.

Das Wetter soll die nächsten Tage alles geben. Ich muss ans Meer, in die Fluten. Die Elbe ist zwar ganz nett, aber die Weite und die Frische unserer Ostsee ist unschlagbar. Ich lande in Pepelow auf dem Campingplatz Ostseecamping Am Salzhaff.

Der Platz ist naturbelassen und einfach, es gibt einen kleinen Laden mit Imbiss, einen Surfspot mit Bar und ein Restaurant, das jedoch erst um 17:00 Uhr aufmacht.

Ich richte mich ein!

Um 17:00 Uhr geht’s ins Restaurant Seaside. Der Außenbereich muss zu bleiben, da sie kein ausreichendes Personal haben. Drinnen ist eigentlich alles reserviert, aber ich bekomme einen kleinen Tisch, der bis 18:30 Uhr noch frei ist.

Die Spareribs sind mittelmäßig, vor allem ohne Barbecuesauce. Aber es gibt hier auf dem Campingplatz meinen Lieblingswein, den Terre Avare Primitivo Puglia, Boa wat lecker, gleich mal 2 Gläser!

Mittwoch, 28.08.2024

Ich werde nun mal früh wach, und bin daher Frühaufsteher! Zuerst hatte ich vor, Heute Morgen in die Fluten zu springen. Aber 12°C und ein frisches Lüftchen hielten mich dann doch davon ab, zum Glück! Als ich zur Dusche kam, war die gesperrt und wurde gereinigt! Dann eben erstmal ein Käffchen.

Um 08:00 Uhr gibt’s Brötchen.

Nach dem Frühstück erkunde ich das angrenzende Ufer.

Nebenan haben die Flodders Stellung bezogen. Mittag gibt’s aus dem Fisch- & Getränkehandel Imbiss von nebenan.

Und dann muss ich lesen. Bei Amazon hatte ich Kommissar Dupins neusten Fall abonniert. Im Juni wurde er automatisch herunter geladen, aber bisher hatte ich keine Zeit zum Lesen bzw. es dann vergessen.

Zum Abendbrot muss Skotti nochmal ran.

Pelzerhaken

Donnerstag, 29.08.2024

Heute bin ich sehr früh wach.

Der Platz in Pepelow ist eigentlich ganz schön, naturbelassen und einfach. Schwimmen gehen ist allerdings beschwerlich, man muss über 100 m im Knöchel hohen Wasser laufen bis es tiefer wird. Und was garnicht geht: Duschen erst nach 07:00 Uhr. Also weiter!

Ich will’s in Pelzerhaken probieren und komme auch rechtzeitig los. Aber dann, 10 km Stau vor Lübeck. Es geht von drei auf einen Fahrstreifen runter. Der Grund: Abfahrt Lübeck Mitte wird die große blaue Hinweistafel gereinigt. Und das in der Rush Hour!!! Das gibt’s auch nur in Deutschland, in allen anderen Ländern werden solche Arbeiten nachts ausgeführt! Ich verliere knapp eine Stunde, aber habe Glück und erwische den letzten freien Platz.

Natürlich geht’s ins Beach House. Die Lachs Bowl ist einfach köstlich und bei der Hitze genau das Richtige. Und zwischen den Badegängen kommt der Eiswagen.